Königsmund - Die Stadt

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Flinker Floh
Ich renne über das Kopfsteinpflaster und die unebenen, harten Steine graben sich durch die abgelaufenen Sohlen meiner Schuhe in meine Füße. In den Händen halte ich das Brot, das ich einem Bäcker gestohlen habe und hinter mir laufen zwei Goldröcke der Stadtwache. Auch die wütenden Schreie des Bäckers folgen mir. Ich schlittere um eine Ecke, an zwei Damen vorbei, die aufschreien. Ich bin im besseren Teil von Königsmund, nicht im Flohloch oder in der Nähe der anderen Orte, wo Arme Armen das Essen klauen und jeden Tag Morde geschehen.
Ich scheuche einige Hühner auf und nutze die entstandene Verwirrung, um eine Hausfassade hinaufzuklettern. Stein für Stein ziehe ich mich hinauf und ich höre das plötzliche Fauchen einer Bogensehne. Der Pfeil bleibt zitternd über meiner rechten Hand stecken, ich schlucke kurz und klettere dann nur noch schneller weiter. Mit letzter Kraft hänge ich mich an die Dachkante und ziehe mich hinauf. Ich atme kurz aus und verschwinde dann auf der anderen Seite des Daches, wo mich Pfeile nicht mehr erreichen können. Das Brot liegt wie ein Schatz in meinen dreckigen Händen.

Ricarda
Ich spaziere getragen durch die etwas nobleren Gassen und Straßen von Königsmund, um die nötigen Einkäufe zu erledigen, die mir meine Tante aufgetragen hat, als wütend herum schreiende Goldröcke der Stadtwache meine Aufmerksamkeit erregen. Verwirrt und gleichzeitig etwas neugierig beobachte ich das Spektakel, während ich dem Obsthändler die Äpfel zurück in die Hand drücke. Ein kleiner, dürr wirkender Junge, höchstens 12, flieht soeben vor der Stadtwache, die bereits ihre Waffen zücken. In den verschmutzten Händen des Junges liegt bloß ein Laib Brot. Vermutlich gestohlen. *Wegen dem etwas Essen ein unbewaffnetes Kind mit Waffen zu verfolgen?*

Flinker Floh
Auf dem Dach ringe ich wieder um Atem und setze mich dann, um ein Stück aus dem Laib zu reißen. Gierig verspeise ich es, dann wandere ich langsam über die Dächer und blicke in die Straßen hinab. Als langsam wieder Ruhe einkehrt und ich einige Goldröcke sehe, die sich vom Ort des Geschehens entfernen, klettere ich langsam wieder vom Dach hinunter. Ich habe der Niesenden Nia versprochen, ihr etwas Essen mitzunehmen. Sie tut mir leid, weil sie immer krank ist. Aber ich wollte auch zum Hafen. Ein Handelsschiff aus Tyrosh kommt heute an und vielleicht kann ich etwas wertvolles klauen und damit handeln. Dinge aus Tyrosh sind meist viel wert auf dem Schwarzmarkt.

Daria
Bereits als ich aufwache habe ich höllische Kopfschmerzen, die meine ohnehin meist schlechte Laune noch weiter hinunterziehen. Doch ich kann mich nicht weiterhin in meinem Zimmer ausruhen, da meine Dienerin mein Bett noch frisch überziehen muss und mein gerade verspeistes Frühstück abräumen muss. Also entscheide ich mich meinen Bruder Cray einen Besuch abzustatten, der sowieso in den nächsten Tagen nach Winterfell aufbrechen muss, um seine Verlobte kennenzulernen.

Jean Hunter
Langsam tränke ich den Rappen meines Herren, aber bin nicht wirklich bei der Sache. Immer wieder driften meine Gedanken zu meinem Vorhaben. Immer wieder verdränge ich die Angst.
*Geht es schief, werde ich gehängt. Klappt es, geht es meiner Familie gut. Mache ich es nicht, bleibt unser Leben genauso schlecht wie bisher.*
Das Pferd wiehert leise, als sein Ritter auf und zukommt und mir die Zügel aus der Hand nimmt. Seltsamerweise will Ser Rayen sein Pferd immer selbst zurück in den Stall bringen.

Cray: Ich sitze auf dem hölzernen Zaun eines Pferchs, in dem sich einige unserer Pferde bereits die ersten Sonnenstrahlen auf das dichte, lange Winterfell scheinen lassen und schnitze mit meinem Taschenmesser an einem Pfeil herum. Das Frühstück habe ich ausgelassen und beschlossen, stattdessen in die Stadt zu gehen und den Markt zu besuchen.

Daria
Genervt suche ich den ganzen Palast nach meinen Bruder ab, ehe ich ihn bei den Stallungen finde. ,,Morgen,'' begrüße ich Cray nicht gerade überschwänglich und trete etwas näher an ihn heran. ,,Ich wollte dich nur fragen, wann du nach Winterfell aufbrichst,'' sage ich, ohne ihm auch nur in die Augen zu blicken.

Flinker Floh
Man kann beinahe erkennen, wo die Armen und Hungernden in Königsmund leben. Hier sind die Häuser schäbiger, die Straßen dreckiger und kaputter. Wenige Goldröcke sind hier unterwegs, denn die Gegend ist zu rau und deprimierend. Ich kehre zurück in mein momentanes Heim Flohloch und bringe Nia zuvor noch ein halbes Laib Brot vorbei. Einige Straßenhunde kämpfen um eine tote Taube und mein eigener Begleiter kommt wie ein Schatten aus einer Gasse gesprungen. Ich kraule Lumpi die Ohren, werfe ihm einen kleinen Knochen zu und mache mich dann mit ihm auf den Weg zum Hafen.

Cray: ''Guten Morgen Schwesterchen, ich freue mich auch, dich zu sehen!'' Erwidere ich und springe mit einem Grinsen auf, um sie in die Arme zu schließen *ich weiß, dass sie das nicht leiden kann* ''Ich denke morgen oder heute Abend.'' Sage ich dann '' Aber ich will ein letztes mal durch unser herrliches Königsmund spazieren, bevor ich in den Norden aufbreche. begleitest du mich?''

Daria
,,Lass das!,'' herrsche ich ihn sofort mit zickiger an und befreie mich aus seiner Umklammerung, die auf mich viel zu beengend und einpferchend wirkt. ,,Du weißt genau wie ich das hasse.''
Mit hastigen Bewegungen streiche ich mein purpurrotes Kleid glatt und werfe Cray noch einen finsteren Blick zu. ,,Eigentlich hast du mir gerade jegliche Lust auf einen Spaziergang verdorben,''beginne ich.

Cray: ''Aber'' unterbreche ich sie ''du weißt genau wie sehr du mich vermissen wirst, wenn ich erst mal nach Winterfell unterwegs bin'' führe ich ihren Satz fort. ''Dies ist der letzte Tag, an dem du mich ganz für dich hast, das willst du doch nicht vergeuden'' Ich zwinkere ihr zu.

Daria
,,Du hast echt Glück, dass du mein Bruder bist,'' seufze ich Augen verdrehend. ,,Aber gut, ich werde dich begleiten. Dafür erzählst du mir aber alles, was du über deine Verlobte weiß.'' Ich beginne mich in Bewegung zu setzen:,, Wie heißt sie nochmal? Eadlyn, richtig? Soll ja ganz hübsch sein, laut dem Gerede des Hofes.''

Jean
Ich schlendere unauffällig näher zu dem Prinzen und der Prinzessin und warte mit dem Rücken zu ihnen gewandt auf meinen Ritter. Nachdenklich lausche ich ihrem Gespräch und werde von Minute zu Minute sicherer, dass mein Vorhaben das Richtige ist.
*Sie ist eine verzogene, eingebildete Kuh und es täte ihr nur gut, einmal eine Lektion gelehrt zu bekommen.*

Cray: ich seufze und meine Euphorie verfliegt innerhalb von Sekunden. ''Ich habe keine Ahnung, was bei Hofe getuschelt wird.'' Sage ich und laufe an der Seite meiner Schwester Richtung Marktplatz. ''Und es interessiert mich auch nicht im geringsten, genauso wie dieses Mädchen.'' gebe ich zu und nicke den Wachen am Tor grinsend zu. ''Der Norden ist kalt und langweilig, genauso wie es die Geschäfte eines Königs sind. dafür bin ich nicht gemacht.''

Daria
Im Gegensatz zu meinem Bruder begrüße ich die Wache nur mit einem leichten Nicken und konzentriere mich dann wieder auf unser Gespräch. ,,Du weißt, dass uns diese Hochzeit wertvolle Verbündete bringt, oder? Außerdem wird dieses Mädchen die zukünftige Königin von ganz Westeros wird. Und falls sie dir wirklich überhaupt nicht gefällt kannst du dir so viele käufliche Frauen besorgen wie du willst.''

Jean
Kurz vor dem Tor bleibe ich stehen und drehe langsam um. Ich werde noch Ser Rayens Rüstung polieren, wie er mir aufgetragen hat und dann fragen, ob ich gehen darf. Ich habe meiner kleinen Schwester versprochen, ihr heute Abend von meinem Leben auf der Burg zu erzählen. Besser gesagt in der Kammer von Ser Rayen.
*Sie glaubt noch immer fest daran, irgendwann den Prinzen zu heiraten.*
Kopfschüttelnd gehe ich, um die Rüstung auf Vordermann zu bringen.

Cray: Ich verdrehe die Augen '' sei bitte nicht so vernünftig, Daria, das ist Vater schon genug. Soweit ich weiß ist sie recht eigensinnig und ein bisschen anstrengend, das hab ich mit dir schon genug'' erwidere ich und mache mich schon auf einen Schlag gegen die Schulter oder eine Schimpftirade gefasst.

Daria
,,Wie kann jemand wie du nur König werden? Du bekommst die wahrscheinlich schönste und mächtigste Frau des Nordens und regst dich auf, dass sie anstrengend ist? Jede gute Frau ist anstrengend,'' erkläre ich mit schneidender Stimme, während wir uns immer weiter den Markt nähern. Natürlich gut bewacht von zahlreichen Goldröcken.

Cray: ich kann nicht anders, als in schallendes Lachen auszubrechen, obwohl ich weiß, dass sie sich dadurch noch mehr aufregen wird. ''Aber du bist doch schon das schönste Mädchen von ganz Westeros'' versuche ich, meine Schwester zu besänftigen '' Du solltest Königin werden. Wollen wir tauschen?'' Inzwischen sind wir am Markt angekommen und ich sehe mich zufrieden um *so viel Trubel.. das wird mir im Norden fehlen.*

(sollen Ricarda und er sich jetzt noch kennenlernen? )

(Von mir aus gern )
Daria: ,,Noch schlechter als du kann ich dafür nicht geeignet sein,'' schieße ich zurück und blicke im mit verengten Augen an. ,,Du weißt, dass es eine Ehre ist König zu werden, oder?,'' erkläre ich kühl, doch ehe er mir antworten kann verschwinde ich mit meinem Teil der Wache in das Stadtviertel, wo Kleider und allerhand von Schmuck verkauft wird.

Ricarda: Kaum hat sich der Trubel gelegt widme ich mich wieder dem Einkaufen vom Gemüse zu. ,,Bitte noch ein paar Birnen,'' widme ich mich mit einem besonnen Lächeln an den zerbrechlichen, alten Mann, dem dieser Obststand gehört.

Cray: ''Meine Rede'' rufe ich ihr grinsend hinterher ''Was bringt mir die Ehre, wenn ich sie nicht will'' ich weise die Wache an, sich unauffällig zu verteilen und streife von Stand zu Stand. Bei einem Stand mit ein bisschen Obst und Gemüse bleibe ich stehen. ''eine Melone und zwei Granatäpfel bitte'' eise ich den alten Mann mit einem gut gelaunten Lächeln an.

Ricarda
Ich bedanke mich noch nett bei dem Händler und will mich gerade abwenden, als mir ein allzu bekanntes Gesicht auffällt. *Der Prinz* ,,Guten Morgen,'' lächle ich etwas unsicher, aber dennoch freundlich, und mache einen tiefen Knicks.

Cray: überrascht drehe ich mich zu dem Mädchen neben mir um, während der ältere Mann das Obst in einen Leinenbeutel füllt, den ich ihm gereicht habe. ''Guten Morgen'' erwidere ich freundlich und betrachte das Mädchen *sie ist hübsch.. woher kommt sie wohl?* ''wie lautet dein Name?'' frage ich interessiert, nehme die Lebensmittel entgegen und bezahle mit einem Silberstück.

Ricarda
*Mir ist noch nie aufgefallen wie attraktiv der Prinz eigentlich ist* ,,Ich heiße Ricarda. Eigentlich würde ich ja zurückfragen, aber ich glaube es wäre mehr als unhöflich Euren Namen nicht zu kennen,'' grinse ich und verstaue die Birnen noch in den gewebten Korb. Ich streiche eine meiner braunen Haarsträhnen zurück und lächle Cray etwas nervös an.