Königsmund - Die Stadt

Cray: ''oh, ich fände das keineswegs unhöflich, es ist schrecklich anstrengend, von jedem auf seine Herkunft reduziert zu werden'' gestehe ich grinsend ''Ricarda..ein hübscher Name. Haben sie Lust, mich ein wenig durch den Markt zu begleiten?''

Ricarda
,,Gerne, wohin wollen Sie denn begleitet werden?,'' frage ich lächelnd und blicke in die eisblauen Augen, die mich irgendwie zu fesseln scheinen. So durchdringend und gleichzeitig so klar. *Ricarda. Er ist der Prinz. Dein zukünftiger Herrscher. Und an Eadlyn Stark versprochen. Lass dich nicht von seinem Aussehen ablenken.*

Cray: ''Warum die Förmlichkeit, sie können mich gerne duzen'' biete ich Ricarda und grinse schief. ''meine Schwester ist dort drüben, bei den Kleidern, also am besten ganz weit weg von diesem Bereich'' erwidere ich lachend. Meine Wachen fallen mir wieder ein ''und wenn wir es auch noch schaffen, meinen Leibwachen zu entwischen steht einem vergnüglichen Nachmittag nichts mehr im Weg. Sind sie dabei?''.

Ricarda
Etwas über das Angebot überrascht muss ich grinsen:,, Du hältst anscheinend nicht sonderlich viel von Förmlichkeiten wenn du einem wildfremden Mädchen gleich das Du anbietest. Aber du kannst mich auch gerne duzen.'' Ich merke wie mich langsam die Abenteuerlust packt. ,,Klar bin ich dabei. Hast du schon einen Plan wie wir die Goldröcke loswerden?''

Cray: ''Oh ich bin ein Meister darin. Ich will mich ja nicht selbst loben aber ich hatte eine Menge Gelegenheiten, das zu üben.'' ich nehme Ricardas Hand, sehe mich gelassen um und ziehe sie dann blitzschnell in eine schmale Seitengasse. Wir laufen die Gasse entlang, biegen einmal rechts ab und befinden uns in einem kleineren Teil des Marktes, in dem Leinenstoffe und Körbe verkauft werden. ''jetzt sollten wir sie erstmal los sein.'' murmle ich lächelnd und atme einmal tief durch ''kommst du von hier?''.

Ricarda
Als wir die abgelegene Gasse erreicht haben kann ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen.,,Bekommst du deswegen keinen Ärger?,''grinse ich fast schon etwas herausfordernd und streiche meine Haare hinters Ohr. ,,Naja, meine Eltern kommen aus einem adeligen Haus von ziemlich weit weg, aber ich lebe seit ich denken kann in Königsmund. Und ich liebe es einfach hier. Hier ist immer etwas los und es ist einem nie langweilig.'' Erst jetzt fällt mir auf, dass ich Crays Hand noch immer festhalte. Etwas peinlich berührt lockere ich meinen Griff und hauche ein leises:,, Entschuldigung.''

Cray: ''ach wofür denn'' winke ich ab und so schlendern wir zusammen durch die Gassen, die das warme Licht des Frühlings nur gedämpft erreicht. ''Ja, Königsmund ist toll, ich weiß ja nicht wie es auf Winterfell zugeht, aber dort ist es bestimmt nicht so spannend wie hier.'' stimme ich ihr etwas wehmütig zu *Ich hoffe ich bin bald wieder zurück*. Die Gasse endet in einen kleineren Platz, auf dem mit Vieh und Pferden gehandelt wird. Interessiert blicke ich mich um *Ich werde ein Pferd für die Reise brauchen. Meine Stute ist verletzt und wird mich nicht so weit tragen können.*

Ricarda
,,Stimmt, du wirst bald Lady Eadlyn kennen lernen,'' murmle ich und kann mir schon denken, was das heißen wird. *Sie ist seine Verlobte* Ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, folge ich dem Prinzen und sehe mich interessiert um.

Cray: ''ja, leider'' murmle ich und spaziere von zu einem Stand an dem mächtige Streitrößer angebunden stehen ''beeindruckende Tiere, nicht?'' Frage ich Ricarda und klopfe den glänzenden Hals eines großen Schimmel. ''Kannst du reiten?''

Ricarda
,,Ich habe es als Kind gelernt, aber das letzte Mal, dass ich auf einem Pferd gesessen bin ist mindestens 2 Jahre her,'' erkläre ich, während ich dem hübschen Schimmel über die Stirn streiche. Dieser scheint das zu genießen, denn er drückt seinen mächtigen Kopf sanft gegen meinen. Sofort muss ich lächeln und fahre mit meinen Fingerspitzen durch die dichte Mähne.

Cray: ich grinse ''super, dann weiß ich, was wir jetzt machen'' rufe ich und ziehe sie an einen anderen Stand ''Hallo John'' begrüße ich den Händler. Ich haben ihn vor ein paar Jahren kennen gelernt, als ich mich heimlich aus dem Schloss geschlichen habe. ''kannst du uns zwei Pferde leihen? Die besten die du hast''. John grinst ''bist du wieder abgehauen? na gut, ich weiß von nichts, falls die Goldröcke fragen.'' sagt er und verschwindet im Stall.

Ricarda: ,,Ach du machst das also öfters?,'' grinse ich. ,,Schade, ich habe gedacht, dass das heute für dich etwas besonderes ist,'' zwinkere ich und muss gleich darauf lachen. Nach kurzer Zeit taucht der Pferdehändler wieder mit zwei Pferden auf. Ein kräftiger, großer Rappe und ein etwas kleinerer, aber flink wirkender Brauner. ,,Wow, die beiden sind ja wunderschön,'' sage ich überwältigt.

Flinker Floh
Am Hafen angekommen laufe ich an den üblichen Ständen vorbei und grüße viele Männer und Frauen zurück. Sie kennen mich gut, denn ich bin jeden Tag hier. Ich bilde mir gern ein, dass alles in Königsmund mir gehört und ich es bloß zu nehmen brauche, aber hier am Hafen weiß man nie genau, was aus Myr, Lys, Tyrosh, von den Eiseninseln oder aus anderen Städten kommt.
Das Handelsschiff aus Tyrosh ist aus Holz und die Galionsfigur ist eine kunstvoll gefertigte Meerjungfrau, es hat mindestens dreihundert Ruder und trägt den Namen Goldene Jungfrau. Der Kapitän ist ein Tyroshi mit blauem Haar und Bart, die mit Perlen geschmückt sind. Er trägt seidende, gelbe Kleidung und weist einige Schiffsarbeiter - vermutlich Sklaven - auf Hochvalyrisch an, die Seide von Bord zu holen. Ich begrüße ihn in der Gemeinen Zunge und er wirft mir einen schrägen Blick zu. Als ich jedoch auf Hochvalyrisch frage, was er mitführt, lächelt er leicht und erzählt mir von seinen Waren.

Cray: ''nun, normalerweise bin ich nicht in Begleitung von einem so hübschen Mädchen'' erwidere ich zwinkernd und betrachte die beiden Pferde ''Na, welches willst du, Ricarda?'' Frage ich lächelnd und krame ein paar Münzen aus meiner Tasche, um John zu bezahlen. ''Danke, wir sehen uns später''.

Ricarda
,,Das Braune, wenn es dich nicht stört,'' lächle ich und nehme John die Zügel ab. Vorfreudig lächelnd streiche ich dem Hengst über die schmale Blesse, die sein Gesicht ziert, während mein Blick zu Cray wandert. *Irgendwie habe ich mir den Prinzen anders vorgestellt. Strenge, verbissener, eitler*

(so, ich muss weg bis morgen ^.^ )

Cray: ''klar, ist in Ordnung'' ich reiche meinen Beutel John, zur Aufbewahrung, und führe meinen Rappen auf den Hof. Der Hengst ist noch recht jung wie mir klar wird, und etwas aufgeregt. ich kraule seinen Hals und schwinge mich auf seinen Rücken, wo ich auf Ricarda und ihren Braunen warte.

Jean
Nachdem ich fertig bin, verlasse ich das Gebäude und steuere auf das Tor zu. Ich habe vor, meiner Familie einen kurzen Besuch abzustatten. Ich fasse in meine Tasche und entdecke freudig ein paar Münzen. Es ist ein ungewohntes, aber schönes Gefühl, ein bisschen Geld zu haben. Also beschließe ich auf den Markt zu gehen und meiner Familie ein bisschen Nahrung zu kaufen. Ich schlendere an einem Stand mit Broten vorbei und kaufe sofort ein besonders großes. Dann bezahle ich noch ein Stück Käse und eine Wurst.
*Schon ist das Geld weg... Wahrlich kein Festmahl.*
Ich drehe um, doch muss an einem Stand mit funkelnden Ketten, Armbändern und Ringen einfach Halt machen.
*Mutter würde sich freuen...*
Betont unauffällig strecke ich den Arm aus, aber ziehe ihn hastig wieder zurück, als ich die Prinzessin erkenne.

Ricarda
Ich streiche dem Pferd die Zügel über und schwinge mich nach oben, ehe ich mich langsam in den Sattel gleiten lassen. Der Braune bleibt vollkommen ruhig stehen und zuckt nur interessiert mit den Ohren. Schließlich nehme ich die Zügel auf und lasse den Hengst zu Cray treten. ,,Also, wohin reiten wir?,‘‘ frage ich und meine Augen beginnen vor Freude zu funkeln. *Es fühlt sich gut an endlich wieder auf einem Pferd zu sitzen.

Daria
Eine hastige Bewegung aus dem Augenwinkel weckt meine Aufmerksamkeit und mein Kopf schnellt sofort in die Richtung. Doch da steht bloß ein Knappe, den ich schon öfters bei uns am Hof gesehen habe. Ich mustere ihn wohl nicht gerade unauffällig von oben nach unten. *Wohl etwas älter als ich*

Flinker Floh
Ich verlasse den Hafen und muss die ganze Zeit an einen leichten Lederharnisch denken, den der Tyroschi mit mir tauschen würde. Ihm ist sicherlich bewusst, dass die Tauschware geklaut ist. Außer meinem Messer besitze ich nichts wertvolles und das ist sicherlich auch nicht sonderlich kostbar. Also schlendere ich in Richtung Markt. Die meisten Passanten weichen mir aus und halten Abstand, als ich Goldröcken begegnen, gehe ich hinter einigen Fässern in Deckung. Von dort aus sehe ich ein Mädchen in einem schlichten und doch teuren Kleid.
*Die Prinzessin!*

Jean
Ich ziehe die Augenbrauen hoch, als mich das Mädchen mustert. Ein selbstgefälliges Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich verschränke die Arme.
"Na, Prinzessin. Gefällt dir ... Ihnen, was Sie sehen?"
*Bald wirst du dich freuen, wenn du wieder zu Hause bist.*
Nun bin ich dran mkt Anstarren und ich pfeife anerkennend.
"Sie sehen mittlerweile fast aus wie eine Frau.*
Ich lache innerlich.
*Fast.*

Daria
,,Mir persönlich gefallen wahre Männer wie Ritter und Prinzen besser, als irgend ein daher gelaufener Knappe. Außerdem bevorzuge ich es, wenn sie auch wissen wie man eine Prinzessin korrekt anspricht,'' antworte ich mit einem mindestens genauso selbstgefälligen Grinsen.
Meine Augen starren eisern und selbstsicher in die des Jungen:,,Und falls Sie nicht in ernsthafte Gefahren kommen wollen, würde ich mir diese Pfeiferei und die unnötigen Kommentare sparen.''

Jean
Lachend schüttele ich meinen Kopf.
"Ich finde eine gesunde Portion Selbstbewusstsein gut. Aber Sie haben wohl bei der Verteilung ein bisschen zu viel abbekommen. Natürlich nur im guten Sinne, dass Sie mich nicht falsch verstehen."
Lässig fahre ich mir durch die Haare.
"Entschuldigen Sie mich. So gerne ich mich mit Ihnen unterhalte -ich muss jetzt leider, leider weg."
Provozierend pfeifend spaziere ich davon.

Daria
Meine Augen fixieren weiterhin den Knappen.
,,Als Tochter des Königpaares und Schwester des zukünftigen Königs muss man wohl so selbstbewusst sein. Sonst geht man irgendwann unter,'' erkläre ich mit betont kalter Stimme.
Dann wende ich mich an meine Goldröcke:,,Ich habe für heute genug. Bringt mich nach hause.''
Ohne mich vor dem pfeifenden Jungen zu verabschieden schreite ich davon.

Cray: Ich lächle sie an ''wohin du willst. Wir können einfach durch die Stadt reiten, in den Wald, ein Stück des Königsweges erkunden..''. Mein Rappe tänzelt ungeduldig auf der Stelle, doch ich kümmere mich nicht darum und kraule lediglich seinen Hals, um ihn zu beruhigen. *Ricarda ist so anders als die Menschen bei uns im Schloss. ruhig und freundlich aber trotzdem für ein Abenteuer zu haben* ich verbanne die Gedanken sofort aus meinem Kopf *Denk an Eadlyn, Cray..*.

Jean
Ohne mich umzudrehen verlasse ich den Markt und biege in eine etwas ärmlichere Gasse ab. Immer weiter laufe ich, bis die Umgebung immer dunkler und schmutziger wird. Schließlich komme ich vor meinem Zuhause an. Ein paar meiner Geschwister spielen draußen, trotz der Kälte tragen sie nur verdreckte, dünne Stoffe. Ich schlucke bei dem Anblick, laufe dann aber nach innen und begrüße meine Mutter. Mit zitternden Händen breite ich das Essen auf dem Tisch aus und sehe ihren dankenden Blick.
*Es ist nicht genug. Es wird niemals genug sein. Und daran sind nur sie schuld.*